RATHAUS- UND MARX-ENGELS-FORUM SOLL SCHWAMMSTADT WERDEN

Die Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums schreitet planmäßig voran. Nach dem Abschluss der bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgt der Baustart der Hauptbaumaßnahme zur Neugestaltung des Spreeufers voraussichtlich im Mai 2025

Los geht es mit der Erstellung einer Versickerungsfläche am Marx-Engels-Forum, die Teil des künftigen nachhaltigen Regenwassermanagements zwischen Fernsehturm und Spree werden soll. Anstatt wie bisher über die Kanalisation abzufließen, wird das Niederschlagswasser gesammelt und vollständig auf dem Areal des Rathaus- und Marx-Engels-Forums verdunstet oder versickert. 

Um dies möglich zu machen, wird im zukünftigen, rund 870 Quadratmeter großen Versickerungsbereich im Marx-Engels-Forum der Untergrund auf rund 3 Meter Tiefe entnommen, auf Kampfmittel untersucht und entsorgt. Abschließend wird der Bereich mit versickerungsfähigem, unbelastetem Boden neu verfüllt. Baubegleitend soll eine archäologische Dokumentation der im Gründungskern der Stadt liegenden Fläche mit ihren unterirdischen historischen Keller- und Grundmauern erfolgen. Um ans Spreeufer zu gelangen, ist eine Treppen- und Rampenanlage vorgesehen. Sie bietet Zugang für alle und ist gleichzeitig attraktiver Aufenthaltsort. Für die Umsetzung des Konzepts werden im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen voraussichtlich am Marx-Engels-Forum 35 Bäume entnommen, davon 23 im Bereich des Spreeufers. Die erforderlichen Baumfällungen werden mit der gleichen Anzahl an Neupflanzungen ausgeglichen. Dabei liegt der Fokus auf Arten, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und die Klimaresilienz des Platzes stärken. Zum Einsatz kommen beispielsweise Ungarische Eichen, Silberlinden und der Japanische Schnurbaum. Marienkirche, Rotes Rathaus, Fernsehturm, Neptunbrunnen und Marx-Engels-Denkmal sind städtische Wahrzeichen von Berlins Mitte. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem anschließenden Hauptstadtausbau der DDR entwickelte sich ein großzügiger Freiraum zur neuen Stadtmitte. Vor ca. zehn Jahren begann die Diskussion darüber, wie der Freiraum weiterentwickelt werden soll. Die Ergebnisse mündeten 2021 in einen internationalen freiraumplanerischen Wettbewerb, auf dessen Basis der touristisch bedeutsame Ort umgestaltet und zukunftsgerichtet weiterentwickelt wird. Es entstehen Freizeit-, Sport- und Spielangebote – ein sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen.

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