Bereits zum zweiten Mal verleiht die Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann-Stiftung den mit 50.000 Euro dotierten Tiemann-Preis zum Ankauf zeitgenössischer Malerei: Das Kunstmuseum Magdeburg ist der diesjährige Preisträger und erwirbt mit dem Ankaufsetat Arbeiten der Künstlerin Özlem Altın. „Das Kunstmuseum Magdeburg wird Altıns Werke künftig in direktem Dialog mit anderen Kunstwerken präsentieren.
Der renommierte Sammlungs- und Ausstellungsort in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hatte sich mit dem Vorschlag, mehrere Werke von Özlem Altın in seine Sammlung aufzunehmen, um den begehrten Tiemann-Preis beworben und konnte diesen Wunsch besonders überzeugend begründen. Es handelt sich dabei um vier Gemälde beziehungsweise zwei Diptychen der in Berlin ansässigen Künstlerin.
Benedikt Johannes Seerieder, Kurator im Kunstmuseum Magdeburg: "Unser Museum ist geprägt von künstlerischen Positionen, die gesellschaftliche Umbrüche individuell reflektieren und ihnen einen individuellen künstlerischen Ausdruck verleihen. Altıns Werke, die sich durch ihre poetische Kraft und ihre intensive Auseinandersetzung mit körperlicher und gesellschaftlicher Transformation auszeichnen, werden in Magdeburg spannende neue Perspektiven eröffnen."
Dr. H. Jürgen Tiemann, Stifter: Museen haben in aller Regel keinen hinreichend großen finanziellen Spielraum für Ankäufe, daher ist unser Konzept sehr passend. Die Jury konzentriert sich in erster Linie auf Werke noch nicht etablierter, relativ junger Künstler. Insofern ist es für diese Künstler auch eine besondere Auszeichnung, nun in Museen ausgestellt zu werden.
Am 23. Oktober 2024 findet im Kunstmuseum Magdeburg ein Festakt zur Preisverleihung in Anwesenheit des Stifterpaars Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann und der Künstlerin Özlem Altın statt. Das Museum nimmt an diesem Tag den Ankaufsetat entgegen. Gleichzeitig wird der künstlerische Inhalt im Rahmen der Präsentation der angekauften Werke gewürdigt. Die Neuerwerbungen sollen im Kunstmuseum Magdeburg zunächst repräsentativ ausgestellt und anschließend möglichst dauerhaft gezeigt werden.