Praemium Imperiale ist eine Auszeichnung, mit der die Japan Art Association jährlich herausragende Künstler für ihr Lebenswerk ehrt. Die Auszeichnung gilt als einer der weltweit wichtigsten Kunstpreise. Vergleichbar mit dem Nobelpreis im Bereich der Naturwissenschaften wird die Ehrung in fünf künstlerischen Disziplinen vergeben: Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film. Die Preisträger 2023 sind Vija Celmins (Malerei), Olafur Eliasson (Skulptur), Diébédo Francis Kéré (Architektur), Wynton Marsalis (Musik) und Robert Wilson (Theater/Film).
Die Preise wurden durch Ihre Kaiserliche Hoheit Prinzessin Hitachi in einer feierlichen Zeremonie in der Meiji-Gedenkhalle in Tokio verliehen. Anwesend waren unter anderem die US Außenministerin a.D. Hillary Clinton und der Präsident des Goethe-Instituts a.D. Klaus-Dieter Lehmann als internationale Berater des Preises. „Ohne die Künste können wir weder Vergangenheit oder Gegenwart vollständig verstehen, noch uns eine harmonische Zukunft vorstellen“, sagte Clinton in ihrer Rede bei der Verleihung. Klaus-Dieter Lehmann betonte: „Der Aufbruch ins Unbekannte gehört zu den menschlichen Grunderfahrungen. Sie ist auch eine wesentliche Triebfeder von Kunst und Kultur.“
Die Verleihung des Kunstpreises beinhaltet jeweils eine Gedenkmedaille aus massivem Gold, eine Urkunde sowie ein Preisgeld von 15 Millionen Yen ( derzeit rund 100 000 Euro ).Die Grundidee dabei ist die Überzeugung, dass Kunst einen bedeutenden Beitrag zum Frieden und zur Entwicklung der Menschheit leistet. Der Preis ist den Künstlerinnen und Künstlern gewidmet, deren Arbeiten zur Entwicklung der Kultur beitragen und die Welt in besonderem Maße bereichern. Ausgezeichnet werden Lebenswerk, herausragendes Talent, künstlerische Kraft und internationale Bedeutung.
Der Praemium Imperiale wurde 1988 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Japan Art Association und zum Gedenken an Seine Kaiserliche Hoheit Prinz Takamatsu ins Leben gerufen.