Masha Tokareva ist in vielfältigen Rollen in Film und Fernsehen zu sehen. Unter anderem seit 2022 als Rechtsmedizinerin Dr. Elena Kulikova im Erzgebirgskrimi. Im Interview spricht die Schauspielerin mit deutsch-russischen Wurzeln über ihre Rolle im neuesten Mordfall, bei dem sie selbst unter Verdacht gerät, über die Schönheit des Erzgebirges und ihre Lieblingsplätze in Berlin.
Sie spielen seit 2022 die Rechtsmedizinerin Elena Kulikova und stehen dem Ermittlungsteam und den Kommissaren zur Seite. Im neuesten Fall geraten Sie selbst in den Kreis der Verdächtigen.
Es hat mir sehr großen Spaß gemacht in diesem Film meine Figur ausführlicher zu erzählen. Denn Elena ist eine starke Persönlichkeit, eine sehr intelligente, kompetente, kultivierte und gebildete Frau, die manchmal auch ziemlich frech, ironisch und hart sein kann. Diese Vielschichtigkeit zu zeigen habe ich sehr genossen und bin dankbar für die Entwicklung, die meine Figur in der Serie machen darf.
Im Film geht es auch um ein Orchester, spielen Sie selbst ein Instrument?
Ich habe früher Klavier gespielt. Ziemlich gut sogar. Noch bevor ich in die Hochschule der Künste kam, habe ich einen Musikschulabschluss gemacht, seitdem allerdings leider nicht mehr gespielt. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt damals. Aber mittlerweile kriege ich wieder Lust auf Klavier. Ich würde gern Jazz-Stücke spielen. In der Vorbereitungszeit für „Die letzte Note“ hatte ich die Möglichkeit, Cello kennenzulernen und muss gestehen, das war Liebe auf den ersten Blick. Cello ist ein ganz besonderes, wunderschönes und sinnliches Instrument. Vielleicht werde ich mich eines Tages ausführlicher damit beschäftigen und weiter Unterricht nehmen,
Was gefällt es Ihnen im Erzgebirge zu spielen?
Das Erzgebirge ist eine Region, die einen wilden, unangetasteten und irgendwie auch einen mystischen Eindruck hinterlässt. Die Natur ist atemberaubend schön und strahlt eine große Urkraft aus. Ich liebe es. Manchmal bleibe ich zwischen den Drehtagen vor Ort, um einfach nur spazieren zu gehen, etwas Zeit zu haben, abzuschalten, diese Energie zu spüren und die Berge und Wälder zu genießen.
Chemnitz ist Kulturhauptstadt 2025 und spielt eine wichtige Rolle in dieser Folge. Hatten Sie Gelegenheit, die Stadt näher kennenzulernen?
Ja, wir sagen gerne, dass unser Film eine Liebeserklärung an Chemnitz geworden ist, denn die Stadt spielt eigentlich die Hauptrolle und wird von vielen Seiten liebevoll gezeigt.
Wir haben auch während den Dreharbeiten in Chemnitz gewohnt, und ich hatte die Möglichkeit, mir die Stadt genauer anzuschauen. Ich bin von Natur aus eine leidenschaftliche Museen- und Galeriengängerin, die Kunst beruhigt mich irgendwie, vermittelt den Eindruck, solange es sie gibt, ist die Welt in Ordnung.
Und so habe ich einige wundervolle Museen in Chemnitz besucht. Zum Beispiel Kunstsammlungen am Theaterplatz. Es gibt da auch ein süßes Café im Eingangsbereich.
Warum sollte man sich den 12. Erzgebirgskrimi „Die letzte Note“ nicht entgehen lassen?
„Die letzte Note“ ist ein ganz besonderer Film geworden.
Der großartiger Autor Thomas Kirchner hat eine richtig spannende Geschichte geschrieben, die gleich mehrere aktuelle Themen beleuchtet, allerdings ohne gewollt, belehrend oder bieder zu sein. Die Zuschauer können sich auf viele überraschende Wendungen und sehr emotionale Momente freuen.
Gibt es einen Lieblingsplatz in Berlin, wo Sie gut entspannen können?
Ich gehe unglaublich gerne in die Camera Work Galerie in der Kantstrasse in Charlottenburg. Man kann da oft so schön spontan rein, es ist ruhig, hell und es gibt immer tolle Ausstellungen. Ich mag auch die Königliche Gartenakademie in Dahlem mit ihrem wunderschönen Garten und dem Café, wo man sich vorkommt wie auf Sizilien. Berlin hat so endlos viele tolle Orte, dafür liebe ich diese Stadt, die für immer mein zweites Zuhause bleiben wird.
Neuer Erzgebirgskrimi „Die letzte Note“
In Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas 2025, wird Musikpädagogin Marianne Bach tot aufgefunden. Kommissar Winkler untersucht den Fall und gelangt an die Musikschule, wo er auf verschiedene Personen trifft, darunter seine Kollegin, die Gerichtsmedizinerin Dr. Kulikova (Masha Tokareva). Sie spielt eine zentrale Rolle in den Ermittlungen, die Vergangenheit und Gegenwart in einer spannenden Erzählung über Liebe, Verrat und die Last politischer Zwänge miteinander verflechten.
Samstag,26. April 2025
20:15 Uhr im ZDF und der Mediathek vefügbar