Ehrung für Edgar Reitz

Edgar Reitz
Berlinale

Berühmt wurde Edgar Reitz mit der Filmreihe Heimat und der berührenden Geschichte der Familie Simon in einem fiktiven Dorf im Hunsrück. Heute zählt er zu den einflussreichsten Filmemachern seiner Generation. Der 91-Jährige soll im Februar mit der „Berlinale Kamera 2024“ geehrt werden. 

Edgar Reitz begann seine filmische Arbeit Mitte der 1950er-Jahre. Er gehört zu den Initiatoren des Oberhausener Manifests, das 1962 bei den Kurzfilmtagen Oberhausen unter dem Motto „Papas Kino ist tot“ einen „neuen deutschen Film“ forderte. Dies wurde zur Geburtsstunde des deutschen Autorenfilms. 1967 feierte Edgar Reitz‘ Spielfilmdebüt Mahlzeiten Premiere bei den Filmfestspielen in Venedig und wurde als bestes Erstlingswerk ausgezeichnet. Die Berlinale zeigte den Film in der Retrospektive 2002. Zu seinen renommiertesten Arbeiten gehören unter anderem Cardillac (1968/69), Geschichten vom Kübelkind (1969/71), der 1971 im Berlinale Forum lief, Die Reise nach Wien (1973), In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod (1974), Stunde Null (1976/77), Der Schneider von Ulm (1978) und die weltberühmte Trilogie Heimat (1984–2004), die im Kino, auf Festivals und im Fernsehen lief. Der Spielfilmzyklus gilt als Meilenstein der Filmgeschichte, der zeigte, wie die wichtigsten Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte sich im Leben einzelner Menschen spiegeln. Sein Kinoepos Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht (2011-2013) knüpfte an die Trilogie an und wurde 2014 beim Deutschen Filmpreis als Bester Film ausgezeichnet. Die 74. Ausgabe des Filmfestivals beginnt am 15. Februar. Die Verleihung der Berlinale Kamera wurde für den 22. Februar im Haus der Berliner Festspiele angekündigt. Anschließend Premiere seines jüngsten Werks, „Filmstunde 23“, gezeigt werden. 

 

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