Kultur am See Bad Saarow

Kunstgeschichte und Kalauer, Größenwahn und Galgenhumor – Marcel Buehler bringt Dinge miteinander in Verbindung, die scheinbar so nicht zusammengehören – und doch neuen Sinn ergeben. Sein Schaffen umfasst eine große Bandbreite von Medien, über die Jahre haben sich aber zwei Schwerpunkte herauskristallisiert: Lichtskulpturen und Collagen. Beide stehen für zwei konträre Ansätze. Die Lichtarbeiten beginnen mit der ihm zufallenden Idee. Dann folgt der langwierige Weg, der zum exakt intendierten Resultat führt. Bei den Collagen ist es umgekehrt: Hier spielen das Material, das Ausschneiden, die Rekombination und der Zufall die entscheidende Rolle. Es ist ein Prozess, bei dem er aus seinem Unbewussten schöpft und deren Ergebnisse er nicht determinieren kann. Beide Prozesse sind gleichberechtigt. Die Collage ist für ihn das ultimative Mittel für den Blick in die Psyche. Bei den Lichtarbeiten fasziniert ihn die Glätte der Oberfläche, hinter der er den Abgrund des allzu Menschlichen verbergen kann.

In seinen Collagen und Lichtinstallation vereint der Künstler das komplexe Spiel aus Kunstgeschichte, Alltag und Gesellschaft. In der aktuellen Ausstellung in der Kunstgalerie Kultur am See Bad Saarow e.V. zeigt der Konzeptkünstler zum ersten Mal Arbeiten, die die Vorgehensweisen bei der Erstellung von Collagen und Lichtobjekten kombinieren. Als eines seiner Lieblingskunstwerke nennt Buehler den „Donut“, der sich in Privatbesitz befindet und als freundliche Leihgabe für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurde.