Er sollte mithelfen, die Verkehrswende in den Innenstädten einzuleiten: der zweisitzige Smart. Denn die meisten Autofahrten im Nahbereich finden höchstens mit zwei Passagieren statt. Ein kleines Auto mit geringem Platzbedarf, zudem elektrisch angetrieben, der Daimler-Winzling war wie der Vorbote eines visionären Verkehrskonzepts. Doch nun läuft die Fertigung aus, das Auto war angeblich zu keiner Zeit gewinnbringend. Zwischen 1998 und 2022 sind lediglich rund zwei Millionen Modelle gebaut worden. Auch als Elektroauto gewann der Winzling keine neuen Kunden, nicht zuletzt wegen des zu hohen Preises. Der Markt für reine Zweisitzer ist offenbar nicht groß genug und ein Kleinwagen allein löst noch keine Verkehrsprobleme, zumal auch der SUV-Bazillus
seit Jahren die Automobilbranche beherrscht. So endete für Daimler 2020 die Smart-Story mit dem Verkauf der Marke an den Mitaktionär Geely, der nicht nur den Markennamen mit Smart #1 etwas modifiziert hat, sondern einen gänzlich neuen Smart als Elektro-SUV auf eine neue Plattform stellte, und zwar mit besseren Raum- und Platzverhältnissen – der #1 ist als Fünfsitzer zugelassen – und stärkeren Motoren. War einst der Smart mit 80 PS und Maximal – Tempo 130 unterwegs, leistet der Smart #1 272 PS bei Tempo 180 Höchstgeschwindigkeit. Mit einer Batterieladung kommt der kleine Elektro-SUV bis zu 440 Kilometer weit. Markteinführung ist in Deutschland noch in diesem Jahr.
Wiedergeburt einer Edelmarke
Als die Brüder Friedhelm und Martin Wiesmann im Jahr 1993 ihren ersten Roadster präsentierten, folgten sie von Beginn einer bestimmten Philosophie: Ihre Sportwagen sollten ikonisch sein, mit klarer Signatur klassischer Roadster, mit zwei Sitzen und einem Faltdach aus Stoff, luxuriös ausgestattet für höchste Ansprüche und mit den besten Fahreigenschaften. Das ab 2005 gebaute Modell erhielt die Bezeichnung MF, benannt nach den Initialien der beiden Vornamen der Firmengründer, und erfüllte voll und ganz deren Ansprüche und die anspruchsvoller Kunden. Das markante Design des Sportwagens mit dem Gecko als Markenzeichen begeisterte nicht nur ob der klassisch-edlen Autoform. Auch sportlich ließ der Roadster keine Wünsche offen. Ausgestattet mit einem 231 PS starken Motor von BMW erreichte der Wiesmann Roadster, anfangs als MF30, eine Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometer pro Stunde. Die Nachfolger MF3 und MF5 hatten dann stärkere Motoren. Vom MF30 wurden insgesamt nur 300 Exemplare gebaut, 1 600 Wiesmann Roadster und Coupés insgesamt, bis die Firma 2013 Insolvenz anmelden musste.
Drei Jahre später ging die Wiesmann Sports Cars GmbH an englische Investoren über, die sich nun mit dem neuen Wiesmann Project Thunderball nicht nur weiter der Wiesmann-Philosophie verpflichtet fühlen, sondern die edlen Roadster auch für das elektrische Zeitalter fit machen wollen. So soll der Sport-Stromer mit einer 800 Volt-Batterietechnik ausgestattet sein und mit einer Batterieladung 500 Kilometer weit kommen. Die Karosserie besteht aus Carbon, das Chassis aus Aluminium. Jedes Exemplar wird in Handarbeit hergestellt unter Verwendung feinster Materialien. Der Wiesmann Roadster MF5, 2007 zur IAA vorgestellt, kostete damals 180 000 Euro. Ähnlich tief werden Wiesmann-Fans beim Project Thunderball in die Tasche greifen müssen.
Dynamisch-kraftvoll:
Range Rover Sport
Parallel zum neuen Range Rover kommt noch im Sommer der neue Range Rover Sport auf den Markt. Es ist die dritte, komplett neue Modellgeneration des luxuriösen Sport-SUV auf neuer Plattform.
Das Antriebsangebot des rundum neuen und vor allem noch leistungsfähigeren Range Rover Sport umfasst verschiedene Diesel- und Benzinmodelle, letztere in Mildhybrid-Technik, außerdem zwei Plug-in-Hybrid-Antriebe mit 440 PS und 510 PS, die rein elektrisch bis zu 110 Kilometer weit kommen, sowie einen 4,4 Liter Twinturbo-V8 mit 530 PS, mit dem der Range Rover Sport bei aktivierter „Dynamic Launch“ sogar Geschwindigkeiten erreicht, die eher bei Sportwagen üblich sind.
Als besonders leistungsfähig erweist sich der neue Allradantrieb, verbunden mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelung. Im Gelände bzw. bei schwierigen Bodenverhältnissen kann die Fahrerin bzw. der Fahrer damit zwischen vier Modi die jeweils angemessenen Geschwindigkeiten auswählen. Der Vorteil: Die Fahrenden können sich voll und ganz auf das Lenken konzentrieren. So zeigt sich die neue, dritte Modellgeneration des Range Rover Sport noch leistungsfähiger, sportlicher und auch stylischer. Je nach Motorisierung liegen die Kaufpreise zwischen 93 000 und rund 140 000 Euro.
Alfa Romeo meldet sich zurück
Es hat lange gedauert, bis Alfa Romeo jetzt wieder von sich reden macht, nachdem der Stelvio, 2017 als erstes SUV eingeführt, in die Jahre gekommen ist. Der Neue heißt Tonale, ist nun ein geräumiges Kompakt-SUV mit ausgesprochen eigenem Erscheinungsbild. Alfisti werden zufrieden sein, denn das Design ist echt italienisch und die Sportlichkeit lässt auch nicht zu wünschen übrig, zumindest, was das Top-Modell mit 275 PS betrifft, ein Plug-In-Hybrid mit Allradantrieb. Die rein elektrische Reichweite in der Stadt beträgt mit dieser leistungsstärksten Version der Baureihe bis zu 80 Kilometer. Die zwei schwächeren Motoren sind Mildhybrid-Benziner mit 130 PS und 160 PS. So, wie sein schönes Outfit, zeigt sich der Tonale auch innen sehr ansprechend und modern mit Online-Infotainment, digitalem Tagebuch aus der Blockchain zur Speicherung der gesamten Fahrzeughistorie sowie dem Sprachassistenten „Alexa“. Der Basispreis des Alfa Romeo Tonale beträgt 35 000 Euro.