Schwer zu finden, wenn man nicht weiß, wonach man sucht. Das gilt für den Lebenssinn ebenso wie für das Restaurant „Mars“. Im letzteren Fall sind es vom Weddinger Nettelbeckplatz zwar nur drei Minuten zu Fuß. Doch wenn man sich von der entrückten Strenge des ehemaligen Krematoriums an der Gerichtstraße abweisen lässt, kann man in die Irre laufen. Tatsächlich muss man dort zwischen Friedhofszaun und Kulturquartier „Silent Green“ einbiegen, mit dem das historische Gebäude heute bespielt wird, und erreicht so nach wenigen Schritten das Lokal. Und damit einen Geheimtipp, der es in sich hat. Auf den Punkt komponiert und aus besten saisonalen und regionalen Zutaten zusammengestellt sind die Vorschläge der wöchentlich wechselnden Mittagskarte: Erbsen-Fenchel-Suppe mit Estragonjoghurt, Salsiccia mit Birne und Bohnen, Salate mit klarem Charakter. Der Ausblick auf die schattigen Gräber des Gerichtsstraßenfriedhofs ist dabei kein bisschen makaber – sondern so beruhigend, dass man sich dadurch vielleicht sogar wieder an den Sinn des Lebens erinnert. Oder jedenfalls daran, ihn in den guten Momenten zu suchen. Warum nicht gleich hier, wenn man einen Teller schönsten Essens vor sich hat?
Tel. 030/46 06 12 05, www.mars-berlin.net
Geöffnet Mo – Fr 11 bis 17 Uhr (Küche 12 bis 15 Uhr), Sa/So 10 bis 17 Uhr (Küche 10 bis 15 Uhr)
Mittagstisch ab 7,00 bis 14,50 Euro