In diesem Jahr ist Rocco als erster aus der Winterruhe erwacht. Der Braunbär lebt seit 2019 im Bärenwald Müritz in Obhut der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die sich u.a. um Braunbären in Europa und Kragenbären in Vietnam kümmert und Bären aus Krisen- und Katastrophengebieten rettet.
Wer den Bärenwald Müritz besucht, soll sich bewusst sein, nicht in einem Zoo oder Tierpark unterwegs zu sein, sondern in einem Schutzzentrum für Bären, die bereits viel Leid und Schmerz in ihrem Leben erfahren haben. Um sich besser in die Tiere hineinversetzen zu können, hat der Bärenpark einen „Rollentauschtunnel“ entwickelt: In ihm tauschen Besucher in ihren Gedanken ihr Leben mit dem eines Bären in Gefangenschaft. Eine Augenmaske soll die Sinne schärfen: In dem dunklen Tunnel taucht man ein in eine imaginäre Hör-Welt. Man hört, wie ein Bär gequält wird, man tastet sich durch unebenes Gelände, hört rasselnde Ketten – es ist die Welt, aus der Bären gerettet wurden, um im BÄRENWALD Müritz ein würdiges Leben führen zu können. Das Erlebnis in diesem Tunnel ist sehr eindringlich und für viele unvergesslich. Aber ohne diese Pappmasken funktioniert es nicht“, sagt Petra Konermann vom Bärenwald Müritz.
Über 100.000 Masken gibt die Tierschutzorganisation an Besucher aus. Bei der Herstellung der Masken hilft seit neuestem die Diakonie-Einrichtung vor Ort in Massow, in der sich Menschen mit Suchterkrankungen auf ein selbstständiges vorbereiten. In wenigen Wochen wurden 30.000 Masken gefertigt.