Kulturkalender

29. September 2024

Am Westufer des Scharmützelsees wird ein Kunstwerk von Julius von Bismarck enthüllt. Die Skulptur wurde exklusiv für diesen Ort geschaffen. Der “Fliegende Stein”, ein Endmoränen-Findling, stammt aus der Eiszeit und ist seit Jahrtausenden ein Teil der Natur dieser Region. Der in der Luft schwebende Stein hat eine lange Reise hinter sich – eingeschlossen in einer Eisschicht viele Meter über der heutigen Erdoberfläche legte er weite Strecken durch das Eis zurück, bis er hier in der Region im endgültigen Schmelzwasser des Gletschers zum Stillstand kam. >>

Bis 22. Januar 2025

Inmitten der Umbruchstimmung nach dem Mauerfall gründet im Jahr 1990 eine Gruppe von DDR-Fotografen  die Agentur Ostkreuz mit Sitz in Ost-Berlin. C/O Berlin zeigt eine Ausstellung mit Arbeiten von neun Ostkreuz-Mitgliedern,  darunter die der Co-Gründer Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler und Werner Mahler sowie von Annette Hauschild, Thomas Meyer, Jordis Antonia Schlösser, Anne Schönharting und Maurice Weiss. Die Fotos zeigen die gesellschaftlichen Veränderungen und die Herausforderungen des Zusammenwachsens der ehemaligen Mauerstadt. >>

Bis 08. Januar 2025

Mehr als 70 Fotografien aus dem Foto-Aufruf „Berlin jetzt!“ zeigen die Stadt aus ganz verschiedenen, persönlichen Blickwinkeln. Unter dem Titel „Berlin im Blick“ stellt die Sonder-Präsentation im 3. Obergeschoss des Museums Ephraim-Palais Fotos von rund 50 Teilnehmern an der Aktion vor. Sie zeigen sowohl die Architektur, die Natur, die Stadtbewohner und Touristen als auch Berlins Energie, Veränderung, Tempo und Rhythmus, heißt es. Dabei wird sichtbar, was die Stadt und ihre Menschen bewegt. Eine stimmungsvolle Momentaufnahme von Berlin in sieben Teilen. >>

Bis 11. November 2024

Wie fühlt sich die Kleidung an, die Huren im Mittelalter getragen haben? Welches Gesundheitswissen haben sie seit jeher geteilt? Wo in Berlin haben sich queere Kultur und Sexarbeit überschnitten? Wie haben die Sexarbeiterinnen den Holocaust und die deutsche Kolonialgeschichte erlebt? Wie könnte ein Bordell in einer besseren Zukunft aussehen, in dem der Tee immer heiß ist, STI-Tests immer kostenlos und Hurenpässe nicht mehr nötig sind? Die Geschichte der Sexarbeit wurde bislang, wenn überhaupt, vor allem von ihren Regulierern und Unterdrückern geschrieben. >>

Bis auf Weiters

Mit 15 Schlüsselwerken erkundet der neue, erstmals in der Kleihueshalle ausgestellte Parcours das komplexe Werk und die Rezeption von Joseph Beuys. Zu den Arbeiten zählen neben dem Environment „DAS KAPITAL RAUM 1970–1977“ (1980) Skulpturen, Zeichnungen, Multiples und wegweisende Aktionen wie „I like America and America likes Me“ (1974). Die Präsentation spürt nach, wie Beuys mit seinem Werk das Wesen, die Materialität, die Sprache sowie die Wahrnehmung der Grenzen und Aufgaben der Kunst nachhaltig befragte.  >>

Bis 28. September 2025

Die Nachwirkungen von Holocaust und Krieg, die darauffolgende Aufbruchsstimmung, Emanzipationsbewegungen sowie der Kalte Krieg führten nach 1945 nicht nur zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft, sondern auch zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend für die Sammlungspräsentation ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus aus dem Jahr 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. Brus verwies dabei ausdrücklich auf die starken Spannungen zwischen Gesellschaft, Politik und Kunst. >>